Vielfalt verbunden: Lohgerberhandwerk, Lederindustrie, Bildende Kunst und Stadtgeschichte, vereint in einem historischen Gebäudekomplex aus dem 18. Jahrhundert. Das barocke Wohnhaus der Gerberfamilie Ulbrich, sowie die europaweit einmalige Schauanlage einer dreistöckigen Lohgerberwerkstatt beherbergen herausragende Schätze und Geschichten der Vergangenheit und Gegenwart aus Dippoldiswalde und Umgebung.
Unsere regelmäßig stattfindenen Veranstaltungen, Führungen und Workshops machen in die facettenreiche Welt von Dippoldiswalde noch errlebbarer.
Die Herstellung von Leder gehörte ohne Zweifel zu den handwerklichen Fähigkeiten, die sich der Mensch bereits im frühen Stadium seiner Geschichte aneignete. Und obwohl der wissenschaftliche und technische Entwicklungsstand die Erzeugung unterschiedlicher hochentwickelter synthetischer Werkstoffe heute möglich macht, ist Leder nach wie vor ein beliebter und in einigen seiner Eigenschaften unübertroffener Werkstoff.
In unserem originalgetreu rekonstruierten Lohgerberhaus aus dem 18. Jahrhundert erleben Besucher den komplexen Herstellungsprozess von Leder hautnah. Zur Lohgerberwerkstatt gehören neben der Wasser- und Gerberwerkstatt auch eine Zurichtstube, Gesellenkammer und der Trockenboden.
Das Osterzgebirge faszinierte und inspirierte Künstler schon immer. Manch einer suchte hier seinen Wohnsitz oder Zweitwohnsitz, zahlreiche Dresdner Künstler kamen für "Maltouren" ins Erzgebirge und Auswärtige verbrachten hier ihren Urlaub, um künstlerisch tätig zu sein.
Das Profil unserer Kunstsammlung konzentriert sich auf die Darstellung von Menschen und Landschaften des Osterzgebirges. Damit schaffen wir es, die gravierenden Veränderungen des Alltagslebens sowie der Landschaft des letzten Jahrhunderts eindrucksvoll zu vermitteln. Zum Bestand gehören zahlreiche Werke bedeutender Künstler wie Curt Querner, Heribert Fischer-Geising, Erich Fraaß, Willy Jahn, Erich Buchwald-Zinnwald, Bernd und Ursula Bankroth oder Willy Becker.
Der Legende nach nahm alles seinen Anfang im mittleren 10. Jahrhundert mit einer sagenhaften Gestalt. Diese Gestalt soll ein frommer Einsiedler namens Dippold gewesen sein, der tief im Wald inmitten von Sandsteinfelsen lebte. Dippold wird nicht nur mit der Stadtgründung von Dippoldiswalde in Verbindung gebracht wird, sondern ziert auch bis heute das Wappen der Stadt.
Die Große Kreisstadt Dippoldiswalde - das Tor zum Osterzgebirge - blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Erstmal 1218 urkundlich erwähnt, wird "Dipps", wie die Einwohner ihre Stadt liebevoll nennen, in den folgenden Jahrhunderten geprägt von Bergbau, Kriegen, Handwerk, Handel und Tourismus.